Die US-Raumfahrtbehörde NASA hat ihr neues Überschallflugzeug "X-59" vorgestellt, das im Rahmen der Mission "Quesst" (Quiet SuperSonic Technology) entwickelt wurde. Das etwa 30 Meter lange und vorne spitz zulaufende Flugzeug mit einer Flügelspannweite von etwa zehn Metern wurde auf einem Gelände des Rüstungskonzerns Lockheed Martin in Kalifornien präsentiert.
Das Besondere am "X-59" ist seine Fähigkeit, ohne Überschall-Knall zu fliegen. Der Überschallknall entsteht, wenn ein Flugzeug die Schallmauer durchbricht, was als störend empfunden wird. Das neue Flugzeug soll in etwa 16 Kilometer Höhe mit rund 1500 Kilometern pro Stunde fliegen und anstelle eines lauten Knalls nur ein Geräusch erzeugen, das so laut ist wie das Zuschlagen einer Autotür.
Die NASA plant, im Verlauf des Jahres erste Flugtests über ausgewählten Regionen der USA durchzuführen, um weitere Daten zu sammeln. Der Fokus liegt darauf, ein neues Kapitel in der Geschichte des Überschallflugs zu schreiben und den Flugverkehr über Land sicherer, nachhaltiger und leiser zu gestalten, so NASA-Manager Peter Coen.
Die Entwicklung des "X-59" wurde vom Rüstungskonzern Lockheed Martin mit rund 250 Millionen Dollar von der NASA finanziert. Mit diesem Überschalljet ohne Überschall-Knall rückt eine Rückkehr des Überschallflugs näher, rund 20 Jahre nachdem die Concorde außer Betrieb genommen wurde. Die Concorde ermöglichte einst Jetsettern und Topmanagern, in dreieinhalb Stunden von Europa nach New York zu fliegen.
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